Sa 16.11. 14-22 Uhr - Eintritt 10 €, ermäßigt 5 €

ROAMS_Outline Performance

In ihrer Live Performance arbeiten der Bildhauer Le_haekien und der Soundkünstler Veith von Tsotzhousn mit demselben Klangmaterial. Dieses entfaltet sich im Raum und macht Bewegung sichtbar. Eine Fusion aus Klang und dem Medium Holz entsteht. Eine Beziehung, die verschiedene Zeitqualitäten aufnimmt, verstärkt und zugleich verändert, um diese in den Raum zu entlassen. In dieser klanglichen und skulpturalen Arbeit entsteht ein Dialog, der sich in einem begehbaren Klangraum manifestiert. Die beiden Künstler laden dazu ein, in der mehrstündigen Performance zu verweilen, die Entwicklung im Raum zu beobachten und sich dem sich stetig verändernden Klang hinzugeben.

Karten Vorverkauf: https://de.ra.co/events/2005876 (10 €)

Die Charakteristik des Schaffens von Harald Kienle ist das Prinzip der elementar:art. Der
Moment, das direkte Erleben, der Raum, das Holz in der Hand, sein Geruch, der Rhythmus des Arbeitens, die Farben und Frequenzen der Bilder und Töne. Zunehmend verschieben sich gedachte, gebaute und gehörte Raster, Ebenen und Achsen. Ein- und Durchblicke führen hinzu einem gemeinsamen Konzept, mit dem die Künstler*innen in Zukunft weiterarbeiten. Das Projekt bildet in der Jetztzeit, da die Außenwelt zunehmend an Geschwindigkeit, Effizienz, Technologisierung und Lautstärke zunimmt, einen ganzheitlichen Erfahrungsraum der Stille, Gegenwärtigkeit und Präsenz.


Das Ziel des Projektes ist das Klangspektrum des Holzes im Sinne der Neuen Musik als
Verbindungselement interdisziplinären Arbeitens herauszuarbeiten und in immer neue
Zusammenhänge zu bringen.
Besucher*innen erleben darin mit allen Sinnen, wie alles mit allem verbunden ist, sich selbst im Zusammenhang mit Anderen. Sound und „skulpturales Erleben“ der Installation führt zu einer ganzheitlichen Erfahrung. Die Besucher*innen müssen nicht stillstehen oder sitzen, sie werden Teil der skulpturalen Arbeit.


Das Gesamtprojekt ist ein weiterer Entwicklungsschritt interdisziplinärer Arbeit. Seit dem
Jahr 2016 fordert Harald Kienle in diesem Rahmen Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen zur anhaltenden Zusammenarbeit auf. Ein erstes Experiment fand mit der
Dozentin für Klavier und zeitgenössischer Musik an der HfK Bremen statt. Darauf folgte einemehrwöchige Arbeit im Jahr 2017 in einer leerstehenden Fabrikhalle in der Nürnberger Südstadt mit dem Jazz-Komponisten Johannes Billich (orff21.de), weiteren Musiker*innen und Darstellenden Künstler*innen.


Chronik der interdisziplinärern Arbeiten
2016 „Raumfülle“, Pellerhaus (Nürnberg)
2017 „Kunstnacht Konstanz“, Galerie Bagnato (Konstanz)
2017 „Schwerelos“ (Fürstenfeldbruck)
2017 „ORFF21“ (Südstadt Nürnberg)
2018 „gegenwART“ (Wertingen)
2019 „Raumfülle“, Pellerhaus (Nürnberg)
2020 „Full Circle“, zur Blauen Nacht, Egidienkirche (Nürnberg)
2021 „Holz-Klang-Kleid“, Diözese Museum (Eichstätt)
2023 „Das was war, das was [Sein] ist“, Egidienkirche (Nürnberg)


Soundbeispiel:
https://open.spotify.com/intl-de/artist/7rbalsha4KKeCSMHmq19LL
Videobeispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=LL-skLOIukA
Holz Klang Raum 2023 (youtube.com)


Mitwirkende

Veith Michel (von Tsotzhousn, Berlin) ist ein experimenteller Klangkünstler und Spezialist für Immersive-Ambient-Environments. Er verwandelt Klänge in fesselnde
Musikkompositionen, bei denen Umgebungsgeräusche sowie Aufnahmen klassischer Musiker zum Einsatz kommen. Seine Performances waren unter anderem zur re:publica 2019 Berlin, dem Wiener Event für informatorisches Denken (ADA Wien), der Superbooth 2020 & 2022, bundesweit an Veranstaltungsorten und in Clubs sowie mit verschiedenen Performances derBerlin Modular Society zu sehen. Mit dem Projekt „Kläng“ veröffentlichte er 2019 eine Live-Improvisation auf Tape, welches unter anderem auf Bandcamp zu finden ist. Seine EP “Scores” wurde 2021 durch das Berliner Label Rundlauf veröffentlicht.


Harald Kienle ist Bildhauer (Prof. Wilhelm Uhlig & Prof. Tom Scott, AdbK Nürnberg). Im
Holz-Klang-Raum fordert er seit dem Jahr 2016 Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen zur anhaltenden Zusammenarbeit auf. Die erste umfassende Erschaffung einer „Klang-Landschaft der Hölzer“ fand im Jahr 2017 in einer leerstehenden Fabrikhalle in der
Nürnberger Südstadt mit dem Komponisten Johannes Billich sowie weiteren Musiker*innen und Darstellenden Künstler*innen statt (orff21.de).


Michaela Pinavera Lima ist Performerin. Die Deutsch-Brasilianerin arbeitet als
Tanzvermittlerin und Kulturschaffende mit Kindern und Erwachsenen, Professionals und
Non-Professionals. Zeitgenössisch und Spartenübergreifend. Sie bewegt, was ihre
Mitmenschen und die Umwelt bewegt, tiefgründig und gerne mit einer ordentlichen Portion Humor. Aus der afrobrasilianischen Richtung kommend (Capoeira, Afro-Brasil, Samba), hat sie sich schon sehr früh mit Tanz und Bewegung auseinandergesetzt. Später kamen dann die Impulse aus dem zeitgenössichen Tanz hinzu.„Wenn gespaltenes Holz wie Regen fällt – kann das Musik sein?“