Fr 12.4. - 20 Uhr - Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €
Kino im Quartier – Winter adé
Helke Misselwitz: Winter adé DDR 1988 118 min
Ein Jahr vor dem Fall der Mauer fängt Helke Misselwitz auf ihrer filmischen Reise durch die DDR die Stimmung im Land und die Hoffnungen, Wünsche und Enttäuschungen insbesondere der Frauen ein, ein Film mit großem Atem, sehr offen und lebendig, voller Brüche und Widersprüche, traurig, poetisch und manchmal auch komisch. In einigen satirischen Sequenzen wird die Männergesellschaft DDR kritisch unter die Lupe genommen.
Während einer Bahnfahrt vom Süden der DDR zur Insel Rügen im Norden reden Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft über ihre Hoffnungen, Probleme und Sehnsüchte. Dabei thematisieren sie ihre Ansprüche an das Leben unter den realen Bedingungen ihres Landes.
»Winter Adé« war die wichtigste Entdeckung der Leipziger Dokumentarfilmwoche 1988. Eine sensible Dokumentation, außerordentlich durch Erzählweise und die eindrucksvolle Kameraarbeit. (Kinokalender)
Zwickau, die ehemalige Bergarbeiterstadt im Süden, ist Ausgangspunkt einer Reise nach dem Norden, ans Meer, einem Ort der Sehnsucht. Mit vierzig Jahren verläßt die Regisseurin noch einmal ihre Geburtsstadt und den Ort ihrer Kindheit, um auf dieser Reise zu erfahren, wie andere gelebt haben, wie sie leben möchten. In der Bahn, am Arbeitsplatz oder zu Hause begegnet sie Frauen und Mädchen verschiedener Generationen, aus unterschiedlichen sozialen Schichten und lernt ihre Lebensgeschichten kennen. Die Mädchen und Frauen äußern in den Gesprächen ihr Bedürfnis nach Freundlichkeit, Achtung, Toleranz, gleichberechtigtem Verhalten im privaten und gesellschaftlichen Miteinander.
(Deutsche Kinemathek)