Fr. 24.2. 20 Uhr Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €
Kino im Quartier - Berliner Perspektiven
Inhalt
Der Bruch ist eine Berliner Nachkriegs-„Rififi-Geschichte“ .,eine nostalgische Kriminalkomödie mit glänzenden Dialogen (die macht dem DDR-Autor Wolfgang Kohlhaase nicht so leicht jemand nach) und einer wehmütigen spöttischen Zuneigung zu dem hervorragenden Terzett Götz George, Otto Sander und Rolf Hoppe aus Ost und West,den Nachkriegsberlinern auf beiden Seiten des Gesetzes.Im Film wurde das reale Vorbild-Geschehen in die Viersektorenstadt Berlin und die sogennnate SBZ des Jahres 1946 verlegt.
Deutsche Geschichte, in einem Einbruch aufgebrochen, kurz nachdem Berlin in Trümmer und kurz bevor die Einheit Berlins zu Bruch ging.
Der sogenannte REICHSBAHN-BRUCH ,der hier zu Filmehren gelangt, geschah in Wirklichkeit m November 1951 in die Eisenbahnverkehrskasse der Reichsbahndirektion Berlin Unter den Linden/Ecke Charlottenstraße. Der Tresorknacker Walter Pannewitz stieg mit seiner Bande ins Gebäude ein, meißelte sich zum Tresor durch und schweißte ihn auf. Die Beute: 1,69 Millionen Ost- und 224 631 Westmark. Zwei Jahre später wurde Pannewitz gefasst.
Die Tat war Vorlage zu dem 1988 bei der DEFA Kinofilm in Koproduktion mit dem WDR und der Allianzfilm von Frank Beyer in Berlin und Potsdam gedreht und auf der Berlinale 1989 gezeigt.
Diese Ost /West-Zusammenarbeit, bei der die Westberliner Filmfirma Allianzfilm als vertraglisches Scharnier zwischen dem Westdeutschen Rundfunk und dem staatlichen Filmbetrieb DEFA fungierte, denn eine direkter Koproduktionsvertrag war nicht möglich . Aber umfangreiche Sonderreglungen wie Dauerpassierscheine für die Schauspieler aus West-Berlin ,fast keine Kontrolle an der Staatsgrenze bei Potsdam ermöglichten das für beide Seite lukrative Konzept :Filmmaterial und Valuta für die DEFA.,konkurrenzlose Filmausstattung -Abteilung und einzigartiger Kostüm-Fundus für den WDR und die Zusammenarbeit der besten ihres Faches aus Ost und West .
Text: Prof. Martin Wiebel