Mi 6.3. 19:00 Uhr Eintritt frei, Spenden erbeten

Lesung Kinder der roten Erde

Lesung Das Mädchen und der Tod
mit der Autorin Luo Lingyuan
Luo Lingyuan, deutsch-chinesische Schriftstellerin, studierte Journalistik in Shanghai, lebt seit 1990 in Berlin und erhielt den Chamisso-Förderpreis.

Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 wird Sinas Vater als „schwarzes Element“ eingestuft. Er flieht, die Mutter wird verhaftet. Mit 17 steht Sina völlig allein da...
Luo Lingyuan erzählt vom Leben ihrer Mutter und zeichnet dabei die Entwicklung Chinas vom Bürgerkrieg bis in die Gegenwart.

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Lesung Kinder der roten Erde
mit der Autorin Luo Lingyuan

Xiao Sina zieht als achtjähriges Mädchen mit ihrer Familie vom Dorf in eine kleine Stadt, in der ihr Vater, ein angesehener Mann, eine gut laufende Ölpresse betreibt. Ab Oktober 1949, nach der Machtübernahme der Kommunisten, wendet sich das Schicksal für die Famlie: Der Vater wird als »Grundbesitzer« eingestuft und muss fliehen, die Mutter wird ins Gefängnis geworfen. Inzwischen siebzehnjährig, steht Sina als Kind von »Klassenfeinden« allein in der Welt, sie ist geduldet, aber mehr oder weniger rechtlos.

Wie durch ein Wunder wird sie zur Ausbildung als Lehrerin zugelassen und rettet sich vor dem Hungertod. Als sie 1957 zum Studium auf den berühmten Lushan-Berg kommt, ist sie eine umworbene junge Frau, deren Schicksal noch mehrmals von den politischen Verwerfungen ihres Landes auf das Heftigste gezeichnet wird, und doch gelingt ihr letztendlich ein geglücktes Leben ...

Luo Lingyuan zeichnet in ihrem neuen Roman die Volksrepublik China in ihren aufgewühlten, oft sehr grausamen Anfangsjahren. Trotz der Armut und des harten Lebens bewahren die Kinder der roten Erde ihre Sanftheit und geben die Hoffnung auf eine bessere Zukunft über ein ganzes Leben hinweg nie auf.

LUO Lingyuan ist deutsch-chinesische Schriftstellerin, studierte Journalismus in Shanghai und lebt seit 1990 in Berlin. Sie veröffentlichte mehrere Romane und Erzählbände und wurde mehrfach ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Adelbert-von-Chamisso Förderpreis, 2017 den Erfurter Stadtschreiber-Literaturpreis. 2025 erhält sie das Literaturstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung.